Bitcoin anonym ausgeben

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Die Fiat-Welt ist geprägt von finanzieller Überwachung und Zensur. Immer wieder werden Konten von Aktivisten gesperrt – und das sogar in Ländern, die sich mit „Meinungsfreiheit“ schmücken.

Techunternehmen, Banken und Regierungen sammeln und teilen Daten über jeden einzelnen Einkauf, den du tätigst. Der digitale Zentralbank-Euro steht bereits in den Startlöchern und verspricht eine noch umfassendere Kontrolle, als wir sie bisher erlebt haben.

Doch es gibt aber Alternativen – Bitcoin.

Mit Bitcoin existiert ein dezentrales Geldsystem. Dazu kommen zahlreiche Tools und Software-Lösungen: alternative Betriebssysteme, Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation, VPNs und vieles mehr. Die traurige Wahrheit ist jedoch, dass die meisten diese Möglichkeiten kaum nutzen. In diesem Artikel geht es darum, wie du privat bezahlen und sogar ganz auf Bitcoin leben kannst.

Viele nutzen Bitcoin nur zum Sparen, aber wenige geben Bitcoin auch wirklich (anonym) aus. Wenn wir wollen, dass private Zahlungen mit Bitcoin alltäglich werden, müssen wir sie auch nutzen.

Stay humble and spend sats 🙂

Anonyme Kreditkarten über Bitcoin

Bitcoin-Kreditkarten sind mittlerweile weit verbreitet. Du kannst Bitcoin aufladen, beim Bezahlen wird automatisch in Fiat umgetauscht – so zahlst du indirekt mit Bitcoin. Allerdings verlangen die meisten Anbieter eine vollständige Identitätsprüfung (KYC). Das bedeutet: Die Karte und alle Transaktionen sind direkt mit deiner echten Identität verknüpft.

KYC („Know Your Customer“) heißt, dass Unternehmen die Identität ihrer Kunden anhand von Ausweisdokumenten überprüfen.

Es gibt jedoch auch Anbieter, die auf KYC verzichten. Meiner Meinung nach ist das die beste Möglichkeit, anonym zu bezahlen – jedoch nicht wirklich weit verbreitet.

Das Prinzip ist ähnlich wie bei den klassischen Bitcoin-Debitkarten, nur dass du dich beim Anbieter nicht verifizieren musst. Außerdem kannst du beim Bezahlen einen beliebigen Namen angeben (ich bin zum Beispiel oft „Satoshi Nakamoto“). Deine Privatsphäre gegenüber dem Händler bleibt so weitgehend gewahrt.

Für anonyme Bitcoin-Debitkarten empfehlen wir Paywithmoon.com. Nach unserer Recherche sind dort die Gebühren am niedrigsten. Du hast die Wahl zwischen einer Debitkarte für die USA (0 % Gebühren, aber nur 2 Monate gültig) und einer internationalen Karte (12 Monate gültig, 1 % Gebühr).

Die US-Karte ist zwar offiziell für amerikanische Kunden gedacht, lässt sich aber auch in Europa nutzen. Wir haben beide Varianten getestet, nutzen sie regelmäßig und hatten bisher nie Probleme bei Händlern.

Eine Alternative wäre bingcard.com – dort sind die Gebühren aber deutlich höher.

Was ist mit Gutscheinen?

Im Gegensatz zu anonymen Kreditkarten sind Gutscheine, die du mit Bitcoin bezahlen kannst, weit verbreitet. Einer der größten Anbieter ist Bitrefill.com. Dort findest du Gutscheine für hunderte Shops – von Amazon über Google Play bis hin zu Rewe und vielen mehr. Wenn du damit reguläre Accounts auflädst, die ohnehin mit deiner Identität verknüpft sind, funktioniert das problemlos.

Anders sieht es aus, wenn du versuchst, einen neuen, anonymen Account zu erstellen – egal ob bei Amazon, Google Play oder anderen Anbietern – und diesen mit einem Gutschein aufzuladen. In solchen Fällen wird der Account mit hoher Wahrscheinlichkeit gesperrt, bis du dich identifizierst. Der Grund: Gutscheinkarten werden häufig von Scammern genutzt, die ebenfalls anonym bleiben wollen. Die Anbieter gehen gezielt dagegen vor.

Ich habe das selbst erlebt – einmal bei Amazon, einmal bei Google Play. In beiden Fällen wollte ich kleine Beträge (50 € und 15 €) auf einen anonymen Account mit anonymer E-Mail-Adresse laden. Nach Eingabe des Gutscheins wurde der Account sofort gesperrt, und beide Anbieter verlangten umfangreiche Informationen über mich und die Herkunft des Gutscheins.

Zum Ausgeben von Bitcoin sind Gutscheine ideal, solange der Account ohnehin mit deiner Identität verknüpft ist.
Für mehr Privatsphäre eignen sich Gutscheine jedoch nicht.

Fiat-Rechnungen bezahlen durch Verkauf von Bitcoin

Diese Möglichkeit ist besonders für Unternehmer interessant. Das Prinzip ist einfach: Du bietest jemandem an, no-KYC-Bitcoin zu kaufen. Statt dass dir die Person das Geld direkt überweist, bezahlt sie einfach eine Rechnung für dich.
Das ist eine klassische Win-Win-Situation. Die andere Person erhält anonyme Bitcoin, und du hast deine Rechnung bezahlt – ohne, dass deine Identität offengelegt wird.

Wie bei jedem Peer-to-Peer-Bitcoin-Verkauf ist Vertrauen entscheidend. Am besten nutzt du diese Methode nur mit Menschen, die du kennst und denen du vertraust. Der Vorteil: Es ist meist nicht schwer, jemanden zu finden, der anonyme Bitcoin haben möchte.


Wir leben in einer Zeit, in der Finanzinstitute und Regierungen weltweit eine große Gefahr für unsere Freiheit und Privatsphäre darstellen. Leider sieht es so aus, als würde sich diese Entwicklung weiter verschärfen.

Doch es gibt heute mehr Tools und Möglichkeiten als je zuvor, um ein Stück Freiheit und Privatsphäre zurückzugewinnen. Nutze sie.

Privatsphäre und Selbstsouveränität sind ein Spektrum. Wie viele deiner Zahlungs- oder persönlichen Daten bekannt werden, hängt von deinen Entscheidungen ab. Wähle einen Weg, der zu dir passt, und starte mit einfachen Schritten.

Jede deiner Handlungen zeigt deine Werte. Wenn du komplett im Fiat-System bleibst und dich auf große Tech-Unternehmen verlässt, signalisierst du dem Markt, dass es keine Nachfrage nach Privatsphäre und alternativen Geldsystemen gibt. Lebe die Veränderung, die du dir wünschst.


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