Was ist Privacy?

Was ist Privacy?

In der heutigen digitalen Welt, in der unsere Daten oft unkontrolliert gehandelt werden, ist der Schutz unserer Privatsphäre wichtiger denn je. Viele glauben, dass sie ihre Privatsphäre bereits verloren haben. Auch wir hatten einmal dieses Gefühl. Doch das ist nicht wahr, wir können unsere Privacy zurückgewinnen.

Deine Privacy ist bedroht, und es ist an der Zeit, sie zu schützen. Privatsphäre bedeutet Macht und Freiheit. Es ist entscheidend, dass diese in unseren Händen bleibt.

Privatsphäre schützt deine persönlichen Informationen. Ohne sie kann Überwachung zu Kontrolle über uns führen. Wenn du authentisch, erfüllt und frei leben möchtest, musst du dich vor zunehmender Überwachung schützen. Unsere moderne Welt basiert auf Informationen. Ob beim Online-Shopping, Lesen von Nachrichten, Recherchen, Wahlen oder der Nutzung von Navigationsdiensten – Informationen sind allgegenwärtig. In einer Informationsgesellschaft sind deine Daten von enormer Bedeutung, und damit auch deine Privatsphäre.

Privacy, oder auf Deutsch Privatsphäre, bezieht sich darauf persönlichen Informationen zu kontrollieren und zu schützen.

Was ist Privacy?

Auf deinem Weg zur Privatsphäre wirst du früh auf eine wesentliche Herausforderung stoßen: den richtigen Ausgleich zwischen Privatsphäre, Sicherheit und einem angenehmen Nutzungserlebnis zu finden. Es ist immer ein Kompromiss. Je sicherer etwas ist, desto unpraktischer kann es im Alltag sein. Wenn du die sichersten Tools wählst, leidet häufig die Benutzerfreundlichkeit. Nichts ist zu 100 % sicher oder privat; es gibt nur hohe Sicherheit und Privatsphäre, aber nie vollständige. Daher ist es entscheidend, deine eigenen Bedürfnisse zu kennen.

Privatsphäre zu wahren, bedeutet immer auch einen gewissen Aufwand. Auch wenn viele Werkzeuge und Dienstleistungen in diesem Bereich benutzerfreundlicher werden, braucht es dennoch Zeit und Engagement, um die eigene Privatsphäre und Freiheit zurückzugewinnen und zu bewahren. Stell dir das Ganze wie einen Balanceakt vor: Je mehr du dich in Richtung Sicherheit und Freiheit bewegst, desto mehr Einsatz ist erforderlich.

Um herauszufinden, wo du auf dem Spektrum zwischen Privatsphäre und Benutzerfreundlichkeit stehst, solltest du dein persönliches „Threat Model“ (Gefahrenmodell) bestimmen.

Einfach gesagt: Das Threat Model beantwortet die Fragen: Was möchtest du schützen, vor wem möchtest du dich schützen und wie weit bist du bereit, dafür zu gehen?

Es ist unmöglich, sich vor jeder möglichen Bedrohung zu schützen. Deswegen solltest du dich auf die wahrscheinlichsten Bedrohungen konzentrieren. Eine Bedrohung ist ein Ereignis, das deine Bemühungen, sicher und privat zu bleiben, untergräbt.

Was möchte ich schützen?

Im Kontext von der digitalen Welt sind das meistens Informationen. Dazu können deine Emails, Kontakte, Fotos, Geld, Standort und Dateien gehören. Kurz gesagt alles was ihr einen Wert zuordnet und schützen wollt.

Erstelle eine Liste von allem, was du schützen möchtest – deine Daten, wo sie sind, wer darauf zugreifen kann und was andere davon abhält, darauf zuzugreifen.

Vor wem möchte ich mich schützen?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zunächst die verschiedenen Bedrohungsquellen identifizieren. Diese Quellen bezeichnen wir als „Gegner“. Dazu können Einzelpersonen wie der Chef, ein früherer Partner oder ein Hacker gehören, aber auch Institutionen wie Unternehmen oder Regierungen.

Erstelle eine Liste von allen „Gegnern“, vor denen du dich schützen möchtest – Individuelle Personen, Hacker, Unternehmen oder Regierungen.

Es gibt viele Wege, wie ein Angreifer dir schaden kann. Er kann deine Nachrichten mitlesen, deinen GPS-Standort verfolgen oder deine Daten veröffentlichen oder löschen.

Die Motive der „Gegner“ unterscheiden sich stark, ebenso wie ihre Taktiken. Microsoft möchte durch Werbung ihren Gewinn maximieren und sammelt dafür Nutzungsdaten. Ein Hacker möchte ebenfalls mithilfe deiner Daten Profit machen, seine Taktiken unterscheiden sich jedoch stark von Microsoft. Eine Regierung könnte sich vor Kritik schützen wollen und dafür Social-Media-Posts löschen. Eine andere Regierung könnte stattdessen durch ständige Überwachung und Bedrohung der Bürger agieren.

Eine gute Planung erfordert es, zu wissen, wie wahrscheinlich eine Bedrohung ist und wie gravierend die Konsequenzen sein könnten, wenn der Angreifer erfolgreich ist.

Erstelle eine Liste von Motiven, Taktiken und Konsequenzen, die durch die Bedrohung deiner „Gegner“ zusammenkommen.

Wie weit bin ich bereit dafür zu gehen?

Es gibt keinen perfekten Plan für Privacy. Deine Prioritäten, Sorgen und Ressourcen unterscheiden sich von anderen. Wir möchten dir die richtigen Schritte zeigen, doch musst du selbst entscheiden, wie viel Aufwand du für deine Privatsphäre und Sicherheit aufwenden möchtest.

Überlege dir, wie viel Benutzerfreundlichkeit du bereit bist aufzugeben, um dich gegen deine Bedrohungen zu schützen.

Hier ein paar Beispiele:

  • Journalist: Möchte seine Quellen schützen. Sein Threat Model konzentriert sich darauf, Standort, Kommunikation und Daten vor all jenen zu verbergen, die seinen Informanten schaden könnten.
  • Polizist: Will seine Familie vor Kriminellen schützen, die es auf ihn abgesehen haben. Sein Fokus liegt darauf, persönliche Informationen wie Adressen oder Daten seiner Angehörigen aus dem Internet zu entfernen, um sich vor möglichen Racheakten zu schützen.
  • Aktivist in einem repressiven Staat: Muss seine Aktivitäten vor der Regierung geheim halten, um sich und seine Angehörigen zu schützen. Sein Threat Model umfasst die Verschlüsselung von Kommunikation und Anonymität bei der Internetnutzung.
  • Prominenter: Möchte sein Privatleben von der Öffentlichkeit abschirmen. Sein Ziel ist es, private Informationen wie Adresse, Telefonnummer, Standort und Familienverhältnisse zu verbergen, um sich von aufdringlichen Fans abzugrenzen.
  • Stalking-Opfer: Versucht, vor seinem Angreifer zu fliehen und sich zu verstecken. In diesem Fall liegt der Schwerpunkt des Threat Models auf physischem Schutz und Anonymität im Internet.
  • Alltagsnutzer: Die meisten von uns möchten unsere digitale Privatsphäre und Sicherheit verbessern. Unser Threat Model zielt darauf ab, uns vor überwachenden Unternehmen und Institutionen zu schützen, die persönliche Daten sammeln. Es geht darum, uns selbst, unsere Finanzen und persönlichen Daten vor Missbrauch zu bewahren und unsere Freiheit zurückzugewinnen.

Jeder hat sein eigenen Punkt im Spektrum da Privacy immer mit Aufwand verbunden ist. Auch wenn Tools und Dienstleistungen in diesem Bereich zunehmend einfacher und benutzerfreundlicher werden, erfordert es dennoch Zeit und Einsatz, deine Privatsphäre und Freiheit zurückzugewinnen und aufrechtzuerhalten. Stelle dir das wie einen Balanceakt zwischen Bequemlichkeit und Privatsphäre vor: Je mehr du dich in Richtung Privatsphäre und Sicherheit bewegst, desto größer wird der Aufwand. Entscheide, wo er in diesem Spektrum du stehst und was genau du schützen möchtest.

Was ist Privacy?

Wenn du diese Fragen beantwortet hast, kannst du die ersten Schritte auf deinem Weg zur Privatsphäre gehen.

Dabei hilft dir unser gratis Privacy Guide den du herunterladen kannst mit 10 einfachen Tipps als Handbuch.