
In einer Welt, in der Datenschutz und Sicherheit immer wichtiger werden, suchen viele nach Wegen, sich vor Massenüberwachung durch Staat und Unternehmen zu schützen. Open-Source-Software bietet dabei eine vielversprechende Lösung. Aber was genau ist Open-Source? In diesem Artikel erfährst du alles darüber was du wissen musst und wie es dir helfen kann, deine Privatsphäre zu wahren.
Open-Source steht für Software, deren Quellcode offen zugänglich ist. Das bedeutet, jeder kann den Code einsehen, nutzen, verändern und weiterverbreiten. Im Gegensatz dazu bleibt bei proprietärer Software (wie bei Microsoft oder Google) der Quellcode geheim und Änderungen sind nur vom Unternehmer möglich. Durch diesen öffentlichen Code können viele Entwickler gemeinsam daran arbeiten und die Bewegung des freien Internets weiterbringen.
Die Geschichte der Open-Source-Bewegung
Die Wurzeln dieser Bewegung liegen in den 1980er Jahren. Richard Stallman gründete das GNU-Projekt mit dem Ziel, eine freie Alternative zu geschlossener, privater Software zu schaffen.
Das Projekt entwickelte sich bald zu einer Bewegung, die auf der Ideologie basierte, dass alle Software frei sein muss — und diese Ideologie brachte die Free Software Foundation hervor, die sich für die Freiheit von Software einsetzt. Mit der Veröffentlichung des Linux Betriebssystems gewann die Bewegung weiter an Bedeutung. Heute ist Open-Source ein fester Bestandteil der Technologiebranche und alle Unternehmen bauen auf open-source Code auf.
Wie funktioniert Open-Source
Open-Source basiert auf der Zusammenarbeit einer globalen Community. Entwickler aus aller Welt tragen zum Code bei, prüfen ihn auf Sicherheitslücken und verbessern ihn kontinuierlich. Das passiert meist eherenamtlich, denn bei freier Software gibt es niemanden der sie dafür bezahlt. Der Vorteil davon ist das bei der Weiterentwicklung von Softwarer man bei dem neusten Standart weiterbauen kann anstelle sich alles von Grund auf selber aufbauen zu müssen. So entwickelte sich die Bewegung anfangs nur langsam, nimmt aber immer mehr und mehr Geschwindigkeit an.
Vorteile für Privatsphäre und Sicherheit
Ein entscheidender Vorteil von Open-Source ist die Transparenz. Da der Code öffentlich ist, können Sicherheitslücken schneller entdeckt und behoben werden. Du musst nicht blind vertrauen, sondern kannst – oder die Community kann – überprüfen, ob die Software sicher ist und keine Hintertüren enthält. Zudem kann die Kontrolle über persönliche Daten wieder zurück in die Hände vom Nutzer kommen. Denn es können keine versteckten Funktionen wie bei Google oder Microsoft implementiert werden um uns zu Überwachen, ohne dass es bemerkt wird. Denn jeder kann den gesamten Code einsehen und schnell bemerken das nicht das gemacht wird was man will.
Bekannte Open-Source-Projekte
Es gibt zahlreiche Open-Source-Projekte, die Du vielleicht bereits nutzt oder kennenlernen solltest:
- Linux: Ein weit verbreitetes Betriebssystem, das auf vielen Servern und sogar Desktop-Computern läuft.
- Android – Ein Betriebssystem für mobile Geräte, das weltweit auf Millionen von Smartphones und Tablets läuft.
- Firefox: Ein Webbrowser, der besonders Wert auf Datenschutz legt und eine Alternative zu Chrome bietet.
- Signal: Ein Messenger, der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet und deine Kommunikation vor unbefugtem Zugriff schützt.
Mitwirken in der Open-Source-Community
Wie vorhin erwähnt baut Open-Source auf einer Community auf die sich für ein freies Internet einsetzt ohne Monopole die die Nutzer überwachen. Diese Community und Entwickler machen das freiwillig aus der Vision heraus für eine bessere Zukunft. Wir profitieren von diesen Programmen und sollten auch etwas zurückgeben dafür das wie diese kostenfrei benutzen können.
- Fehler melden: Wenn du Fehler findest, melde sie, damit sie behoben werden können. Das nimmt wenig Zeit in anspruch und du profitierst später auch davon.
- Code beitragen: Wenn du Programmierkenntnisse hast, kannst du selbst beim Code beitragen und Fehler beheben oder neue Features hinzufügen.
- Dokumentation verbessern: Hilf mit, Anleitungen zu erstellen oder zu verbessern. Außerdem kannst du auch beim Übersetzen helfen, da meist die Programme nur auf Englisch verfügbar sind.
- Spenden: Diese Entwickler keine Sponsoren und auf Einnahmequellen wie den Verkauf von Daten oder Werbung wird verzicht. Deswegen ist es sinnvoll, sie durch Spenden zu unterstützen. Also, wenn euch ein Programm gefällt, ihr es nutzt und es kostenfrei ist, bitte spendet dem Entwicklerteam. Die Bewegung basiert auf Value4Value.
Durch Dein Engagement profitierst du nicht nur selbst, sondern hilfst auch anderen und trägst zur Weiterentwicklung dieser Bewegung bei.
Die Zukunft von Open-Source
In Zeiten von steigender Überwachung und Datenmissbrauch suchen immer mehr Menschen nach transparenten Lösungen. Lösungen bei denen man sicher sein kann das es keine Versteckten Algorithmen gibt die den Nutzer überwachen. Open-Source kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem es Technologie demokratisiert, zugänglich und sicher macht.
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